Die unsichtbare Seite des Weihnachtsfestes

 von Natia Akahalia 

Die unsichtbare Seite des Weihnachtsfestes

 

Für die Menschen bedeutet Weinachten etwas Besonderes und dieser Zeitraum hat extra Platz in unserem Kalender, auf den wir beachtlich warten. Dieser Feiertag ist mit Freunden, Familie und Bekannten ein echtes Fest und, vielleicht, keine einzige kirchliche oder nicht kirchliche Feste haben so eine große Bedeutung für Mehrheit der Gesellschaft, wie Weinachten.  Niemand bereitet sich für andere Feste so vor, wie man das für Weinachten macht. Jeder versucht, etwas vorzubereiten, zu schmücken, zu dekorieren, und zu verschönen. Sie werden mir zustimmen, dass ein Accessoire dabei eine besondere Rolle spielt, und was ist das, wenn nicht ein schöner, flauschiger und bunt-strahlender Tannenbaum.  Besserer Schmuck konnte man für Weinachten nicht finden.

Die Vorfreude, den Weihnachten zu feiern, wird erst dadurch verstärkt, dass man sorgfältig nach einem Tannenbaum sucht, der den eigenen Erwartungen vom Neuen Jahr und einfach eigener Laune entspricht. Dieser ganze Prozess wird in vielen Familien als ein schönes Ritual wahrgenommen und mit besonderer Sorge verwirklicht. Man denkt aber weniger daran, welchen Weg die Tannenbäume gehen, bevor sie in unseren Wohnzimmern landen. Diese Frage wollen wir gerade stellen: Was ist das für ein Prozess? Was versteckt sich hinter der ästhetischen Schönheit der Tannenbäume, die das ganze Jahr im Wilde wachsen, um letztendlich in unseren Zimmern zum Festschmuck zu werden?

Vielleicht, weißt ihr schon, dass absolute Mehrheit der in Deutschland verkauften Tannenbäume Nordmanntannen sind, deren Samen aus Kaukasus, nämlich aus Georgien stammen. Ausgehend davon, dass jeder Baum circa 8-11 Jahren braucht, bevor er zu Weinachtsmärkte auftritt, werden die Samen jedes Jahr erneut gesäet, um Verkaufszyklus aufzubehalten. Für die Samen werden jedes Jahr im Herbst Zapfen gepflückt. Die schwierige Seite der Ernte ist selbst der Pfluckprozess. Denn die Zapfen wachsen erst an der Spitze des Baumes; die Pflücker klettern ungefähr 50 Meter hoch, ohne Schutzmittel, und erst da an der Spitze können sie sich mit der Sicherheitsgürtel anbinden, allerdings hier gibt es auch keine Garantie, weil die Spitze relativ dünn und fragil ist. Deswegen riskieren die Zapfenpflücker ihr Leben.

 

 (Foto: Hans Gasser)

Für einen so riskanten Job bekommen die Beschäftigte einen Gehalt, der der Arbeit und dem Risiko völlig unpassend ist: 80 Cent pro 1 Kilo Zapfen. Für diejenige Menschen aber, die von eigenem Land keine bessere Alternative erhalten, ist 3-4-wöchige Zapfenpflugperiode eine einzige Möglichkeit, um Familie zu füttern. Hingegen verlieren die verletzten Pflücker dieses Brotstück, welche sie von dieser Arbeit hatten, und nebenbei auch die Chance woanders, Geld zu verdienen, weil sie einfach behindert bleiben. Es muss hier für Gerechtigkeit gesagt werden, dass in den letzten Jahren auf die Sicherheitsnormen immer mehr geachtet wird und auf dem Markt die Unternehmen eingetreten werden, die neben den sicheren Arbeitsbedingungen auch fair bezahlen, aber solche Unternehmen gehören leider nicht zu der Mehrheit.

Die andere Seite dieses Prozesses ist die große Nachfrage nach den Samen, was gefährlich für diese unikale Baumart ist. Diese Art des Tannenbaums lebt ca. 600-700 Jahre lang und dank ihrer tiefen Wurzel ist er besonders stark gegen die Naturkatastrophen. Wegen der Popularität des Baums werden oft die Samen mit unehrlichen Methoden gesammelt, was in erster Linie die Natur verletzt. 

Weihnachtsfreude dauert sich nicht lange und wir schmeißen die einmal mit den zitternden Händen ausgesuchten Tannenbäume auf die Straßen oder in die Mülldeponie, als ob wir die Last von Schulter weggeworfen haben.

Allein in Deutschland werden jährlich über 20 Millionen solche Bäume weggeworfen.

 

Bildrechte: IMAGO/Westend61

Spannend ist, warum wir an die ökofreundlichen Alternativen nicht denken. Beispielsweise anstatt zu schneiden, zu pflanzen, oder einen von recyceltem Holz hergestellten Tannenbaum zu benutzen, welcher dem weggeworfenen Holz zweites Leben schenkt. Letztendlich assoziiert sich Weihnachten mit dem Leben und nicht umgekehrt…

 

 

 

Quelle:

https://www.agrarheute.com/management/weihnachtsbaum-erzeugung-einsteigen-447439

 https://www.youtube.com/watch?v=tA4X5HFpBHs

https://www.youtube.com/watch?v=DuMKzrfVPqM

https://www.jumpradio.de/thema/regeln-fuer-ausgediente-weihnachtsbaeume-100.html

https://www.georgienseite.de/georgien/georgische-flora-fauna/nordmanntanne-weihnachtsbaum-deutschland

https://www.sueddeutsche.de/reise/georgien-die-wipfelstuermer-1.4173587

https://www.tannenbaum-kaufen.de/tipps/fuer-den-weihnachtsbaum-zapfenpfluecker-in-georgien